An einem regnerischen Samstagmorgen oder doch eher noch in der Nacht, trafen sich 13 Turnerinnen und Turner auf dem Chrosihuusplatz. In drei Autos verteilt starteten wir um Punkt 6:30 Uhr die Fahrt nach Andermatt. Nach einer kurzweiligen Autofahrt und einer kurzen Kaffeepause in der Gotthard-Autobahnraststätte, reisten wir mit dem 9:00Uhr Zug in Richtung Oberalp. Daniel und Stefan genossen den Komfort in der ersten Klasse, während alle anderen einen billigen Stehplatz erwischten.
Auf dem Oberalp angekommen führte der Weg direkt ins Gasthaus Piz Calmot. Erstens deponierten wir hier das Gepäck, zweitens war es Zeit für das erste richtige Kaffee. Dem Wetter entsprechend, trennte sich die Gruppe bereits in zwei Kategorien. Die Gruppe „Gemütlich“ blieb eine weitere Runde, während dem die Gruppe „Sportlich“ sich im starken Nebel und dem Schneetreiben auf die Piste wagte. Doch innert wenigen Minuten, wurde das Wetter ziemlich schön und auch die „Käfeler“ drängte es nach draussen.
Kaum auf den Skiern trafen wir bereits die Feuerwehrler aus Böju, welche ebenfalls das Skiweekend in Andermatt durchführten. Am Mittag, trafen wir uns zum Essen in der Milez Hütte. Man hat einen Platz in der Selbstbedienung reserviert, obwohl dies eigentlich nicht geht. Für die Capuns brauchte es dafür extrem Geduld, aber es hat sich immerhin gelohnt.
Am Nachmittag stand zwischen den Einkehrschwüngen die eine oder andere gemeinsame Abfahrt nach Dieni an. Nachdem sich Adi mit einem in die Quere gekommenen Skifahrer anlegte, stürzte Beat beim Anstehen am Skilift mit einem lauten Knall flach auf den Boden. Jeder glaubte, es liegt an dem einen oder anderen Bier. Erst später erfuhren wir dann, dass Tinu wieder mal die Bindung manipuliert hatte. Es hat noch weit mehr spektakuläre Stürze gegeben. So ist Lilian kurz nach dem Start schon mit einer Rolle vorwärts im Schnee gelandet. Bei mir öffnete sich die Bindung bei der Anfahrt auf eine Schanze, was zu einem gröberen Abflug führte und der Helm seine Dienste erwies. Oli hat beim Neuschneefahren die ersten drei Meter geschafft, ehe er im tiefen Weiss verschwand. Nebst den vielen Leuten auf der Piste, war es doch ein ansprechender Skitag. Das Wetter wurde jede Stunde sonniger und wärmer.
Nach einem anstrengenden und schönen Skitag genossen wir den Après-Ski im Piz Calmot. An dieser Stelle bedanke ich nochmals fürs Gepäck hochtragen bei Manuela. Am Abend durften wir ein sensationelles Abendessen einnehmen. Die Qualität und Menge der Speisen überzeugten uns alle. Zur Abwechslung wurde einmal nicht Wehrwolf gespielt. Die einen jassten und die anderen spielten Yatzy. Tinu lehrte uns noch das Ramsen, während dem sich Patrick mit einigen Zaubertricks für die Pausenunterhaltung verantwortlich zeigte. Natürlich durfte das obligate Schlitteln mit den Essenstablaren oder einem Kehrichtsack nicht fehlen. Um 23:56 Uhr bestellte Tinu noch Eines – aber nach einer weiteren Zwischenrunde machte er dies auch nach 1:00 Uhr nochmals – das Allerletzte! Klar, dass ich da Unterstützung leistete.
Der Sonntagmorgen war traditionell mühsam für gewisse Leute. Die Masslosigkeit von Flüssigkeitszunahme am Vortag hinterliessen spuren. Wie immer teilte sich die Gruppe rasch wieder in zwei Teile. Das Wetter war schlecht und Patrick verzichtete den Ski-Anzug anzuziehen. Alle anderen machten sich dann doch noch auf die Bretter. Überrascht waren wir vom doch recht schönen Wetter auf der Sedruner Seite.
Am Mittag traf man sich wieder bei der Unterkunft zu einem üppigen und höchst leckeren Mittagessen. Nach einer vom Wirt offerierten Appenzeller-Runde, hat sich definitiv wieder jeder wohl gefühlt. So stand den Trainingsstunden im Formationsfahren vom Nachmittag nichts mehr im Wege. Schon erstaunlich, welch skifahrerisches Talent in unserem Turnverein vorhanden ist. Noch mancher vorbeifahrende Skifahrer hat ab den gezeigten Präsentationen gestaunt.
Nach einem weiteren langen, sonnigen aber windigen Tag, machten wir uns auf den Heimweg. Mit dem Zug auf dem Weg nach Andermatt, erklärt uns Alex, dass er sonst jeweils über den See donnere. Natürlich… - das Gefälle auf dem See ist auch wirklich beeindruckend. Für alle unermüdlichen endete die Zugfahrt im Nätschen und sie gönnten sich eine letzte Abfahrt bei knappen und braunen Schneeverhältnissen ins Tal.
Beim Verladen kam dann noch Hektik auf, da nicht klar war, wer bei wem und wie mitgefahren wird. Bruno wollte bei Lilian fahren, die Skier mussten zu Patrick, das geht nicht und darum musste Bruno zu Patrick. Dort war jedoch Adi, er wollte aber mit Lilian, die Skier mussten ebenfalls dort mit, also musste Manu die Skier zu Patrick, aber Manuela fuhr mit Lilian… - da wir dann frühzeitig abgefahren sind, habe ich keine Ahnung wie die Geschichte ausgegangen ist. Auf jeden Fall kamen alle mit dem richtigen Material wieder in Böju an.
Lilian, Patrick und Daniel danke ich fürs fahren. Manuela besten Dank fürs organisieren dieses unvergesslichen Skiweekends. Kusi, das Datum für das Skiweekend 2016 steht bereits!
Stefan
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