Aufgrund eines strengen Jahresprogrammes mit Jugendfest und Keisspieltag gab es dieses Jahr eine eintägige Kombination aus Turnfahrt und Schlusshock.
Eine muntere Turnerschar aus jung und etwas weniger jung, aber noch weit entfernt von alt, traf sich am Samstagmorgen, kurz vor 11 Uhr, in froher Erwartung am Bahnhof Böju. Die Zugfahrt nach Zürich war gerade lange genug, dass es für eine Alpenkräuter-Schluckimpfung gegen allfällige Grossstadtkrankheiten gereicht hat.
An der Bahnhofstrasse (wo denn sonst) wurde uns erklärt, dass wir in 3 Gruppen gegeneinander zu einem Stadt-Monopoly antreten würden.….
….. gute 3 Stunden später und nach sekundengenauem Eintreffen am Treffpunkt, 30+ gekauften Tramstationen, x bezahlten Stationsbenutzungsgebühren, unzähligen Kilometern zu Fuss, Tram, Seilbahn, Zug, Bus, enttäuschend wenig erledigten Zusatzaufgaben, Demos aber keinem Gefängnisaufenthalt, machen sich die Monopolisten ergänzt mit Mukiturnexpertinnen, Förstern und Jägern auf zur nächsten Herausforderung: Es galt unzählige Apéroplatten unter dem Patronat von Nino verschwinden zu lassen und sich mit einem Getränk aus Hopfen auf das nächste Highlight einzustimmen.
Genau, die nächste Station war eine Brauerei auf dem Hürlimann Areal. Beim Rundgang durch die historischen Hallen konnten wir die wunderschönen Gewölbe, Holzbottiche, Leitungen, Apparaturen und unmengen Wasser bestaunen. Um uns nicht ablenken zu lassen steuerten wir direkt zum Highlight: Ein gigantischer Chromstahltank auf dem Dach der Anlage. Nun, Hürlimann Bier wird ja schon seit einer Weile im Aargau gebraut und somit hatte es in den Tanks eben Platz zum Schwimmen. Naja schwimmen mag jetzt vielleicht etwas übertrieben sein, da man alle 50 Zentimeter mit jemanden zusammengestossen wäre, aber die Aussicht aus dem 35 Grad warmen Pool über die Skyline des einnachtenden Zürichs liess einem die vielen Hipster und Hipsterinnen leicht übersehen. Die Turnfahrtgruppe hatte sich dann auch schnellstens mit unflätigem Benehmen in einer Ecke Platz verschafft. Da wäre Zadis Arschbombe gar nicht mehr notwendig gewesen. Wem es dann auch in dieser Ecke zu kuschelig wurde konnte sich bei einem Bier an der Bar die Zeit vertreiben, oder die einmalige Gelegenheit, in nassen Badehosen Lift zu fahren, nutzen. Ausser der Skyline, gab es auch noch den riesigen alten Industriekamin zu bestaunen. Dies erwähne ich nur wegen der Überleitung zum nächsten Programmpunkt. Dieser, nämlich das Essen, fand in der Rüsterei im Sihlcity statt, wo es ebenfalls einen solche Kamin hat.
Das Essen war gut, wenn auch einzelne das Ghacktes zu den Hörnli der Sitznachbarin zu «Tomatig» fanden. Beim Zahlen haben wir dann solange getrödelt, dass es trotz Tram nicht mehr auf den nächsten Zug in die wohlbekannte Heimat gereicht hätte und wir uns noch der Sternwarte im Urania widmen mussten. Sterne haben wir dann nicht mal in Form eines Estrella gesehen, aber einem nahen Verwandten (ebenfalls aus Rheinfelden).
Schlussendlich haben wir dann doch noch den letzten Seetaler erwischt und auf dem Peron von Beinwil am See (diese Haltestelle gab es übrigens nicht zu kaufen) aufgeteilt. Gerüchten zufolge haben einige noch versucht die Station «Bähnli» zu kaufen…..oder ihr Geld dort anderweitig investiert. (Thomy)