Wir schreiben den 20. Juni 2019 und eine Gruppe von Turner und einer Turnerin treffen sich in Aarau beim Hangartner-Areal auf der Veranda des Hotel Dreier. Bei prachtvollem Sommerwetter und ruhiger Lage wurde das Hotelzimmer AG 297413 mit einer Länge von 13m60 und er Breite von 2m50 bezogen. Die Ausstattung war gut bürgerlich mit Salontisch und gefüllter Minibar. Auch die Toiletten und Etagendusche waren nahe und gut ausgestattet. Der erste Kulinarikhalt mit Bier und Chips liess nicht lange auf sich warten, und alle genossen die herrliche Sommerabendstimmung.
Als alle eingetroffen waren, begab man sich an die Bushaltestelle, welche sich unmittelbar vor dem Hotel befand. Ziel war das ETF-Gelände im Schachen Aarau. Der Villiger Krumm durfte natürlich nicht fehlen und da die Zeit beim Einkaufen sehr kurz bemessen war, kaufte man der Einfachheit halber auch gleich ein Multipack. Noch nicht mal auf dem Gelände angekommen, kannte bald jeder einen Turnkollegen und das Erreichen des angepeilten Ziels zeichnete sich als längerfristiges Projekt ab. Als dann auch noch der passende Strohhut zum Krummen mit sportlichem Engagement errungen wurde, stand eigentlich dem Kulinarikhalt 2, dem Nachtessen, nichts mehr im Wege.
Leider wurde der Plan nicht wie gedacht umgesetzt, denn die grosse Auswahl und der noch grössere Hunger liessen die Teilnehmer zu grossem Zweifel auflaufen und man einigte sich vorerst zu einem weiteren grossen Bier. Man sollte ja nicht gleich drauflosschiessen, denn wir waren ja erst die ersten 50 Meter im Fetstgelände. Auch die Aktivierung der Festkarten-Kreditkarte war nicht allen Teilnehmern bekannt, da man die Anweisungen ja auch erst am Anreisetag in Angriff nahm, das Geld überwiesen hatte. Da die Transaktion leider am Wochenende nicht vollzogen wurde, hatte es auch Teilnehmer ohne Zahlungsmöglichkeiten. Ja diese Person verbrachte anstelle des Bierkulinarikhalts 2 dann eine längere Zeit am Cornercard-Supportstand und schloss sich mit wesentlich grösserem Frustdurst wieder der Gruppe an.
Es gab ja auch ohne turnerische Aktivität Grosses zu feiern, denn Dani und meine Wenigkeit hatten an diesem Donnerstag ihren Geburtstag. Dies floss dann erneut in den Kulinarikhalt 3 mit Nachtessen an der dritten Foodstandstrasse ein und man genoss zusammen den Abend bei herrlichster Abendstimmung. Doch gegen Mitternacht wurden die ersten Mitreisenden nervös, denn man hatte ja am Freitagmorgen noch Grosses vor und die erste Disziplin des Fachtests Volley um 8 Uhr 30 war sehr früh angesetzt. Also machten wir uns alle entlang der Aare via Volleynight in den Tellihallen auf den Heimweg zum Hotel Dreier. Auf der Veranda angekommen, lud die eingerichtete Festbestuhlung zu einem Kulinarikhalt4 ein, bei dem dann die Geburtstage von Dani und Zadi nochmals ausgiebig gefeiert wurden. Ein spanendes und spektakuläres Autorennen rundete das Programm ab. An dieser Stelle möchte ich mich nochmals für das tolle Geschenk der Mitgereisten bedanken.
Am Morgen wurden wir auch pünktlich um 6.45 vom Verladepersonal geweckt, so dass wir sicherlich nicht zu spät zu unserem Einsatz am ETF erscheinen. Was ich aber nicht wusste, dass mir meine Arbeitskollegen ein Best-off Zusammenschnitt der Überwachungskamera vom Vorabend zukommen liessen, welcher zum Glück durch die Dunkelheit auch gut zensuriert war. Nach dem Frühstück und Kaffee vom Aldi gings dann im Vereinsdress, mit Fahnen und grossem Stolz in Richtung Festgelände. Das Hotel war wirklich ideal gelegen, denn in einem Fussmarsch von 5 Minuten erreichten wir das Wettkampfgelände. Auf dem Platz angekommen begann man auch gleich mit dem Einlaufen und lautstarkem Abspielen von Musik. Die darauffolgende Werbung vom Radio Argovia aus dem Lautsprecher wurde nicht ganz von allen Kampfrichtern und Sponsoren goutiert, und man einigte sich dann, vorerst auf die Beschallung zu verzichten. Wieder voll auf den Wettkampf fokussiert, begann die erste Gruppe mit dem Spiel und wurde toll von den anderen Vereinskolleginnen, Kollegen und dem angereisten Fanclub unterstützt. Dass wir die Abläufe ausgiebig geübt haben machte sich bald bemerkbar. Knall auf Fall ging es weiter mit den weiteren Teams und schon bald darauf war der erste Einsatz Geschichte. Wir verschoben mit dem Bus Richtung Schachen um uns auf die bevorstehende Pendelstafette vorzubereiten. Es begann erneut die heisse Phase des Einlaufens, welche leider (wer wunderts) auch nicht alle Teilnehmer ohne Schmerzen überstanden hatten. Auf die mitgereisten Ersatzsprinter wurde dann nach längerer Diskussion jedoch verzichtet. Die Nervosität stieg, das Turnfest-Adrenalin wurde spürbar und der Wille zum Sieg schoss in die Adern der Teilnehmer. Bald war der Einzug der Gladiatoren im Sprinterzelt und der Startschuss erlöste die Teilnehmer von der Nervosität. Es wurde gerannt was das Zeugs hergab. Gute Ablösungen folgten auf schnelle Beine, die Anfeuerrufe der Fans beflügelten die Sprinter bis zum Schluss. Der Sieg war nur noch durch einen kolossalen Endspurt des Schlussläufers zu holen, welchem sich Alex mit gestellter Brust heldenhaft stellte. Der Anlauf und die Übergabelinie im Visier schoss er los wie eine Kanonenkugel. Kurz nach der Übergabe und mit voller Kraft (wen wunderts) durch eine Zerrung in seinem Vorhaben ausgebremst. Heldisch humpelte er noch ins Ziel und rettete unsere Ehre an der Pendelstafette mit einem zählenden Resultat.
Nach Fotopause und Erfrischung waren die anderen Vereinskollegen, welche nicht an der Stafette teilgenommen hatten mit Kugelstossen an der Reihe. Auch hier wurde mit grossem Eifer um die Wette gestossen, diverse persönliche Bestleistungen konnten abgerufen werden. Die 25 Meter Marke blieb zwar leider ein Traum, aber auch hier herrschte eine tolle Stimmung und der ganze Verein stand den kämpfenden Athleten zur Seite. Der Einsatz hier verlief ohne weitere grosse Zwischenfälle. Nach getaner Arbeit genoss man gerne einen ersten Kehlennetzer und sprach sich ab, welche Darbietungen man noch sehen möchte. Es gab Vieles und Grossartiges zu sehen, die Feststimmung hatte uns voll in den Bann gezogen und wir genossen eine herrliche Zeit bei bestem Wetter. Das gemeinsame Nachtessen und der fliessende Übergang zur Abendunterhaltung vor und in den Festzelten wurde geschlossen als Verein angegangen. Schöne Stunden mit toller Stimmung bleiben uns in Erinnerung. Auch der einsetzende Wolkenbruch konnte die angeheiterte Stimmung nicht vermiesen und das Feiern wurde wenn auch etwas enger mit Tausenden von Gleichgesinnten innerhalb des Fahnenzeltes weitergeführt. Live-Bands, Gesang und das Tanzen auf den Festbänken verliehen uns Flügel bis in die frühen Morgenstunden. Die Heimreise war nun eher individuell, aber alle fanden wieder zurück zur Unterkunft.
Fast geschlossen nahmen wir dann am Samstagmorgen am traditionellen Festumzug teil. Die vielen Zuschauer, all die strahlenden Gesichert und die unbeschreibliche Atmosphäre bleiben uns in guter Erinnerung. Und ich glaube wir sind uns alle einig, auch am nächsten ETF sind wir wieder mit dabei.
Besten Dank an alle
Zadi